Unser kleiner Trip

Kiama – Heute haben wir einen lustigen WG Trip gemacht. Ich fange mal damit an und schreibe nachher noch einen anderen Artikel über andere Erlebnisse, denn wir sind grade erst von dem Trip nach Hause gekommen….. Fotos gibt’s auch schon in der Gallery. Auf jeden Fall wollten wir ursprünglich heute internationale Championships in Schlittschuhlaufen austragen, irgendwie ist daraus ein WG Picknick in Kiama („Australias tidiest town“ – schwachsinniger stadtslogan eigentlich) geworden. Da fährt man ca. 2 Stunden mit dem Zug hin, um sich die Blow Holes anzusehen, tiefe, vom Wasser geschaffene Felsspalten an der Küste durch die die Brandung hochschiesst und riesige Fontänen bildet. Nachdem die Wettervorhersagen super aussahen und wir auch perfektes (sauwarmes) Wetter hatten, waren die Erwartungen natürlich riesig und wurden leider nicht (in Bezug zu riesigen Wasserfontänen) erfüllt – der Wind kam vom Land und hätte von der See kommen müssen…. Aber war eigentlich sehr egal – die Ecke Land die uns begegnet ist als wir aus dem Zug ausgestiegen sind hat alleine schon alles wieder gutgemacht (auch wenn wir da noch nicht wussten dass die „Holes nicht blowen“, aber wir waren von erster Minute an ein wenig wie verzaubert, oder besser, hingerissen.

Kiama ist ein superfriedliches Dörfchen (eben auch „the tidiest in australia“), es gibt wahrscheinlich nichts spannendes zu erleben, aber wahrscheinlich sind auch alle Bewohner zufrieden mit der unglaublichen Natur um sie herum. Palmen, wunderschöne und saubere Strände, sauberes Wasser, Wellen, Wiesen, warme Luft um die Nase und einen weissen Leuchtturm oben auf dem Hügel. Ach ja, Blow Holes auch.

Wie auch immer, es war also sehr schön, wir waren ein wenig in den Felsen klettern (sehr aufregend und toll – dazwischen sollten eigentlich überall wasserfontänen hochschiessen) und haben eine Menge Fotos geschossen, die ich aber erst noch entwickeln lassen muss. Solange müsst Ihr euch mit den Handydingern zufrieden geben. Übrigens werden die Handybilder (und alle anderen auch) gross wenn man draufklickt, an die die es nocht (à eine Mischung aus noch und nicht) gemerkt haben sollten!

Beim Trip waren leider nicht alle WG Mitglieder beisammen (wir sind ja auch ein paar – uups! Wir haben noch nichtmal alle vorgestellt….), aber es war super so und hat uns viel spass gemacht. Allein die Zugfahrt dahin war wunderschön – sind hier nicht wie geplant um halb zehn, sondern erst um halb elf im Zug gewesen – aber waren natürlich bester Laune und mussten schnell feststellen dass es hier Ecken gibt (vielmehr : Küsten und Strände), die der Cote d’Azur, Frankreich an sich oder Griechenland sehr ähnlich sehen….. nur eben ohne die massen an touristen.

Die WG wurde von Julia und mir, Laura (Engländerin und unsere [top-] Friseurcheffin), Gosia (Polin) und Maya (auch eine Polin) vertreten, der Rest musste entweder arbeiten oder hatte andere Verpflichtungen und konnte nicht mitkommen. Allesamt sind sie auf jeden Fall sehr nett und ein lustiges Völkchen, manchmal (unvermeidlich) geht man sich auch auf die Nerven, aber an sich fühle ich mich (und Julia auch) sehr wohl und sind ziemlich froh soviel Glück gehabt zu haben.

Vielleicht schreiben wir ja zwischendurch einen kleinen Vorstellungsartikel, wer weiss.

Soweit erst mal genug fürs erste, ich gehe schnell meine verdiente Chicken Lasagne esssen und schreibe gleich noch mal ein wenig über Telstra – man wird sehen warum.

Telstra

Der Besitzer von unserem Haus – unter anderem auch der Freund von unserer Mitbewohnerin Joanna, die so was wie die Hausorganisatorin ist (Miete regeln, neue Mieter suchen etc) – ist nebenbei (oder vielmehr hauptberuflich) der IT Manager bei Telstra, der grössten Telekommunikations und Dienstleistungsgesellschaft in Australien und an sich auch einer der erfolgreichsten Firmen hier (so wie ich das verstanden habe), mit 40.000 Angestellten und auch sonst einer ganzen Menge. Häuser, Autos, Kunden (95 Prozent aller Telefonanschlüsse und 45 % aller Mobiltelefonanschlüsse in Australien oder so – ich nehme mal an so big wie die Telekom in Deutschland sind die hier).

Auf jeden Fall sind wir zufällig bei einem kleinen Umtrunk, als wir beide uns betrunken ins Internet einwählen wollten irgendwie mit meinem Laptop und zum ersten Mal in diesem Haus überhaupt, darüber gestolpert dass ich vielleicht ein Praktikum machen könnte damit ich nicht tatenlos in Syndey unterwegs bin….. Eigentlich eine sehr dufte Idee hab ich mir gedacht, Julia hat mich darin bestärkt und so habe ich mich seelisch darauf vorbereitet und ihm meinen Willen mitteilen können.

Freitag habe ich mir dann schon mal die Location angesehen, mitten im Central Banking District von Sydney mit Blick auf die Pitt Street, die (sauteure) Fussgängerzone, im Sicherheitsbereich von einem der vielen Telstra Buildings werde ich ab Morgen meine Tage verbringen, und mir die Kundendatenbanken von Telstra ansehen (vielmehr wie so grosse Firmen mit ihren Daten umgehen), deren Software, deren Betriebsvorgänge und und und…. Ausserdem auch ihre Webseite. Und Intranet. Und Und und. Ich fand alles super und –spannend as well. Magdy, unser Vermieter, war auch sehr mit mir zufrieden, aus den 2 Stunden „Location“ ansehen wurde dann auch 5 Stunden an Software rumfrickeln und sich über Internetseiten und Onlineshops unterhalten. Vielleicht habe ich bald auch Kunden in Australien, käme mir sehr gelegen. Auf jeden Fall bin ich gespannt was mich morgen erwartet, der Freitag war sehr vielversprechend und ich hab schon riesen Lust da morgen hinzulaufen und da ein paar Leute und ein paar Geschäftsvorgänge kennenzulernen.

Ja.

Soviel dazu. Vielleicht – so Magdy – haben Sie auch einen festen Job für mich wenn ich mich entschliessen sollte da zu bleiben. Also – rosige (und komische) Aussichten irgendwie.

Auf jeden Fall eine super Erfahrung die ich mitnehme in der Zeit in der Julia in der Uni ist, ich finde es super. Fühlt euch vermisst und liebst gegrüsst, euer Lasse.

Blue mountains

Liebe Leser! Bevor die Erinnerungen verblassen, hier ein kleiner Bericht über unseren Blue Mountains Ausflug! Gegen halb zehn haben wir uns mit einem anderen Deutschen, den wir in der Lodge kennengelernt haben, an der Central Station getroffen. Nach 2 Stunden wäre man sowieso geschafft und würde nicht mehr soviel schaffen und keine grosse Lust mehr haben, also sind wir nicht früher gefahren. Auf jeden Fall kam unser Zug um 10, und nach 2 Stunden Fahrt waren wir auch in unserem Startdorf angekommen (–> dessen Namen ich offensichtlich vergessen hab), von dort gab es Tagestickets für Busshuttles die uns von einem Aussichtspunkt zum nächsten bringen sollten.

Das Wetter sah super aus, war allerdings ein bisschen windig, und so fingen wir an. Ich hatte eigentlich gar keine Ahnung was uns da erwartet, aber als wir am „Echo Point“ angekommen waren bekamen wir schon einen ausserordentlichen Ausblick zu Sehen…. wir standen auf einem Felsen und sahen ins weite Tal, war schon sehr beeindruckend. Hätte ich grad keine kleineren Probleme mit unserem Bild-Upload dann könnte man schon eine Galerie bewundern, aber die kommt später. Wir sind auf jeden Fall gutgelaunt durch Dschungelwege von einem Aussichtspunkt zum Nächsten gewandert, ich hab verzweifelt nach Spinnen oder Tieren Ausschau gehalten um Sie für Dimi zu fotografieren und Julia war froh dass ich keine gefunden habe.
Wir haben unterwegs gelernt das Lianen nur dazu da sind den Baum schneller mit Wasser und Nährstoffen versorgen zu können und gesehen wie die steilste Eisenbahnstrecke der Welt aussieht. Das war echt aufregend. Ich merke grad dass die Erinnerungen schon ein bisschen geschwächt sind, sonst könnte ich einiges mehr schreiben, aber ich denke die Bilder werden einen schönen Eindruck vermitteln können!

Wehe wenn nicht, für die Entwicklung und das lausige Scannen (es sind original Fotos!) hat der Mistkerl vom Kodakshop anstatt der angekündigten 16 Dollar pro Film für 2 Filme glatte 58 Dollar genommen. Da geh ich aber nochmal hin, wenn ich Samstag abend (im Suff?) ein paar Böse Jungs kennengelernt hab die nicht ihr Visum verlieren können hihi.

Wie auch immer, ich sitze schon den ganzen Tag im Internetcafe und lade irgendwelche Sachen runter von denen ich glaube dass Sie noch wichtig sein könnten (zum Arbeiten oder so).

Also, ich programmier mal weiter hier damit der Bildupload mal wieder funktioniert, liebste Grüsse

Ist es möglich?

So. Sydney University, 9.21 am. Langsam macht sich in mir die Unruhe breit dass hier zuwenig interessantes steht und daher niemand mehr auf unsere Seite gehen möchte. Hier ein kleiner Bericht um diesem Phänomen entgegenzuwirken.

Die ersten Tage sind mittlerweile ein wenig her, und man hat sich an die ersten Absonderlichkeiten dieser Kopf-unten Gesellschaft gewöhnt.

Zum Beispiel hält kein Bus für Touristen an die nicht wissen dass man schön sorgfältig dem Busfahrer ein Zeichen geben muss. Ich mache dass mittlerweile schon sehr gekonnt und professionell. Ach ja, dass schlimmste hab ich wohl noch vergessen! Die Verrückten fahren auf der falschen Seite, manchmal werden wir immer noch fast von Autos überfahren – zum Letzten Mal heute morgen auf dem verpennten Weg zum Bus.

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Ein kurzer Text über unsere Wohnung und unsere Mitbewohner sollte hier auch erscheinen, um eventuelle
Neugierde zu stillen:

Zu siebt leben wir in der Womerah Avenue in Darlinghurst in einer Terrace, ein Art Reihenhaus, in der Nähe der Oxford Street, DER Strasse der schwulen- und Lesbenszene Sydneys, oder sogar Australiens. Beim Besichtigungstermin wollten wir eigentlich vorbei gehen weil die Front des Hauses so runtergerockt aussah, aber aus Gründen der Höflichkeit haben wir es nicht übers Herz gebracht…. drinnen sah es dann auch schon ganz anders aus – polished Floors und eigentlich weit mehr als wir erwartet hätten zeigte sich uns, dass unsere Mitbewohner auch noch sehr nett schienen mussten wir einfach zusagen… und sind auch noch sehr zufrieden darüber. Manchmal (nach wilden Hausparties und ausgiebigem Tanzen auf unseren Kuechentischen) sieht es ein wenig siffig aus, aber das wird schnell beseitigt, besonders weil wir eine schöne Liste am Kühlschrank haben wer wann saubermachen muss…… Ich kann meinen Auftritt kaum erwarten #hust#

Was sich auch noch von Deutschland unterscheidet sind die Viecher die einem hin und wieder in Küche, Bad oder Zimmer begegnen. Bis jetzt nur mittelkleine „german cockroaches“, halbeklige Kakerlaken die mich noch nicht sonderlich stören, aber wir haben gehört dass die noch grösser werden sollen…
Ich find sie eigentlich gar nicht schlimm (ausserdem gewoehnt man sich sowieso daran) und bin auch schon voll freudiger Erwartung auf Spinnen, Schlangen und KANGAROOS! Mal sehen wann wir die ersten sehen. Hab auch immer mein Handy griffbereit um euch beweisfotos zeigen zu koennen.

Jetzt aber fürs erste danke fürs Zuhören. Bis zum Nächsten Eintrag

euer
lasse